Freitag, 31. Januar 2014

AT: Molkereien wollen vom Handel mehr Geld

Die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) sieht im Auslaufen der EU-Milchquote 2015 und der "kommenden Liberalisierung im Zuge des transatlantischen Freihandelsabkommens" eine immer härter werdende Probe für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Milchwirtschaft. Die VÖM fordert daher vom Lebensmitteleinzelhandel, ihre "Qualitätsstrategie" mitzutragen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Fukushima im Schweinestall

Man möge doch von „Kernenergie" statt von „Atomkraft" reden, forderte der damalige RWE-Chef Jürgen Großmann 2009 live in einem Fernsehinterview. Die Agrarlobby wiederholt die Fehler der Atomkonzerne. Aus der „Massentierhaltung" werden beim Bauerpräsident „große Ställe mit Wellness- und Relax-Zonen". Die Agrarindustrie muss anfangen, den Wandel mitzugestalten.  Solche Selbstgewissheit erinnert fatal an die Atomwirtschaft. Und so muss auch die Landwirtschaft damit rechnen, über kurz oder lang eine politische Regulierung zu bekommen, bei der sie kaum noch mitredet. 

Österreich: Nur 16 % der Bauern setzen auf Wachstum

In einer Befragung wurden die Sichtweisen und Wünsche von 500 Bäuerinnen und Bauern an die heimische Agrarpolitik erhoben. Das Ergebnis dürfte vor allem Agrarpolitiker überraschen und zu denken geben, die gerne einer Intensivierung der heimischen Landwirtschaft das Wort reden.

„Krumme Dinger“ soll es in Zukunft nicht mehr geben

„Wir mussten bittere Pillen schlucken und haben im Landvolk-Verband noch nie so ein turbulentes Jahr erlebt. Das ist aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken." Dieses Fazit zog gestern Nachmittag Vorstandsvorsitzender Theo Runge bei der ersten Winterveranstaltung des Kreisverbands Grafschaft Diepholz des Niedersächsischen Landvolks in den Ratsstuben in Rehden. Er spielte dabei auf die Untreue-Vorwürfe gegen ehemalige Landvolk-Mitarbeiter und den früheren Vorsitzenden Lothar Lampe an (wir berichteten). Der Verband habe Schaden erlitten, monetär und im Ansehen, sagte Runge. 

Grabenkämpfe mit Öko-Fraktion beenden

Es gebe hier keine Massentierhaltung, betonte der Bauernpräsident Friedhelm Schneider, sondern "lediglich viele Tiere in vielen Ställen". Er will nicht nur den Öko-Bauern die Hand reichen, sondern auch der neuen Umweltministerin: "Wir sind offen für eine Zusammenarbeit, auch mit einer grünen Politikerin. Wir wollen ein Verband für alle sein"

Pupsende Kühe produzieren Stichflamme im Stall

Pupsende und rülpsende Kühe haben in Osthessen beinahe ihren Kuhstall in die Luft gejagt. Die 90 Milchkühe hatten in dem Stall in Rasdorf mit ihren Blähungen jede Menge Methangas produziert, wie die Polizei mitteilte. Das Gas habe sich entzündet und sei in einer Stichflamme verpufft - wohl nach einer statischen Entladung an der Massage-Maschine im Stall.

Montag, 27. Januar 2014

Wörishofer Milchwerke haben sich gut behauptet

Die Milchwerke Bad Wörishofen haben ihre Position als größter Standort der Arla Foods Käsereien gefestigt. Das ist umso bemerkenswerter, als bereits die Schließung des Werks im Raum stand, als die finanziell schwer angeschlagene Allgäuland-Käsereien GmbH nach einer Lösung suchte.

Sonntag, 26. Januar 2014

Sonnleitner: UN-Sonderbotschafter für bäuerliche Landwirtschaft

Christine Schneider im Gespräch mit Gerd Sonnleitner auf der Grünen Woche. Im Interview erklärt Gerd Sonnleitner was bäuerliche Landwirtschaft auszeichnet und warum wir sie brauchen. Er beantwortet auch, warum er am 18. Januar in Berlin als UN-Botschafter für bäuerliche Landwirtschaft nicht mit gegen die Agrarindustrie demonstriert hat. Prädikat: Amüsant und Sehenswert.

Samstag, 25. Januar 2014

Milchpolitischer Frühschoppen 2014

Mit dem Statement „Eine absolut unnötige „Veranstaltung", die die Wirtschaft schädigt" brachte Robert Hofmeister (Verband der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft) die Sicht der Branche in Bezug auf die Marktbeobachtungsstelle auf den Punkt. Der Preis werde allein von Angebot und Nachfrage entschieden, eine Marktwirtschaft funktioniere nicht in einer Diskussionsgruppe, wie Brüssel sie offenbar plant.

China verdoppelt Import deutscher Milch

Deutsche Milch ist in China sehr gefragt. Seit einem Jahr boomt der Export von deutschen Milchwaren nach China. Die Ausfuhren von Konsummilch sowie Magermilchpulver verdoppelten sich seit Januar 2013. 

Freitag, 24. Januar 2014

Billau: „Wir brauchen auch die Öko-Bauern“

Kürzlich gab es einen Streit zwischen dem Präsidenten des hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, und Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Schneider hatte auf seiner Homepage die Öko-Bauern aggressiv angegriffen. Geht ein Riss durch den Bauernverband?
Billau: Nein. Das war ein Fauxpas unseres Präsidenten, für den er sich in einer vernünftigen Art und Weise entschuldigt hat. Wir sind im Bauernverband nicht gegen die ökologischen Betriebe. Im Gegenteil: Wir können von ihnen lernen. Aber sie müssen auch bereit sein, von uns konventionellen Bauern zu lernen.

Landvolk greift Agrarminister Meyer scharf an

Das Landvolk im Westen Niedersachsens fürchtet erhebliche Nachteile auch für die Baubranche und Spezialfirmen für Stalleinrichtungen. Meyer wird vorgeworfen, das er in Niedersachsen die AFP-Neuausrichtung als „Kampfinstrument gegen die Landwirte" nutzt.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Niedersachsen fordert Anbauverbot für genveränderte Pflanzen

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) fordert von der neuen Bundesregierung ein deutschlandweites Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen. "Leider hat sich die Bundesregierung dazu noch nicht entschieden", sagte er am Donnerstag im Landtag in Hannover. Da sich in der Debatte die Union bislang eher dafür ausspreche und die SPD den Anbau ablehne, werde es "noch sehr spannend". 

Petutschnig Hons - Milch gegen Red Bull


youtube.com


Mittwoch, 22. Januar 2014

Landvolk schwänzt den Gänsegipfel

Knapp 30 Spitzenvertreter haben in Wirdum über Fraßschäden diskutiert. Der LHV sagte das Treffen ab. Die Entscheidung sorgt in Teilen der landwirtschaftlichen Basis für Unverständnis.
Fast 30 Spitzenvertreter aus Politik, Landwirtschaft, Umweltschutz, von Verbänden und Behörden waren zu dem Treffen gekommen – darunter der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne).
oz-online.de

Mit diesem Schreiben wird einmal mehr deutlich, dass es dem Landvolkverband nicht um die Sache geht, sondern dass man beleidigt dem Alleinvertretungsanspruch längst vergangener Zeiten hinterherjammert.









Dienstag, 21. Januar 2014

Molkerei-Trockenwerk in Pronsfeld soll im Mai wieder in Betrieb gehen

Der Trockenturm der Arla-Molkerei (früher Milch-Union Hocheifel) in Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm), der am 26. Dezember durch zwei Explosionen stark beschädigt worden war, soll nach aktuellem Stand im Mai wieder in Betrieb genommen werden können, wie das Unternehmen mitteilt. Die Untersuchungen zur Ursache des Malheurs am zweiten Weihnachtsfeiertag sind unterdessen noch nicht abgeschlossen.

Hörenswert: Der Bauernverband schadet sich langfristig nur selbst

Bauernverband sorgt für Gesprächstoff auf der Grünen Woche: Bauernverband unter Druck; Bauernverband dünnhäutig; Bauernverband nennt alle Kritiker verblendete Ideologen; Bauernverband schadet sich langfristig nur selbst meinen Martin Gramlich und SWR-Umweltexpertin Susanne Henn im Gespräch 
SWR2 Impuls vom Dienstag, 21.1. | 16.05 Uhr | SWR2

3,9 Millionen Euro Besitz vorerst gerichtlich blockiert

Ehemaliger Landvolk-Vorsitzender Lothar Lampe akzeptiert Sicherungshypothek

Noch ist das Hauptverfahren nicht eröffnet, aber vor dem Landgericht in Verden saßen sich der ehemalige Landvolk-Vorsitzende Lothar Lampe und sein Nachfolger Theo Runge nebst dessen Stellvertreter Dr. Jochen Meyer gestern zum ersten Mal gegenüber. Die Parteien einigten sich am Ende auf einen Vergleich – konkret auf eine Sicherungshypothek von 3,9 Millionen Euro auf Lampes Hof und Grundstücke in Bockstedt. 

Montag, 20. Januar 2014

Video - Milchbauern vor trister Zukunft

Sie haben Milchseen vors Kanzleramt gekippt und Butterberge aufgestapelt. Immer wieder haben Deutschlands Milchbauern demonstriert und sich gegen viel zu niedrige Milchpreise gewehrt. Bis 2015 gibt es die Milchquote. Sie reguliert, wie viel weißes Gold produziert werden darf. Danach ist der Markt offen und schon jetzt wird in Deutschland viel zu viel Milch produziert. Die jüngste Agrarreform enthält keine neuen Hilfen für die Milchbauern. Jana Schulze berichtet aus dem hessischen Bad Arolsen über die nicht enden wollende Misere der deutschen Milchbauern.

Sonntag, 19. Januar 2014

Video - Berlin: 30.000 Menschen demonstrieren für Kurswechsel in Agrarpolitik

"Wir haben es satt": 30.000 Menschen haben in Berlin gegen die Landwirtschaftspolitik der Regierung protestiert. Die Demonstranten fordern einen Kurswechsel in der Agrarpolitik. Statt weiterhin "Klientelpolitik für die Agrarindustrie" zu betreiben, solle sich die Bundesregierung für eine "tiergerechte und ökologische Agrarwende" einsetzen. 

Freitag, 17. Januar 2014

Der globale Kampf um Milch

Gewinner des Milchbooms gibt es allerdings: die Molkereien, welche die Milch bei den Landwirten einsammeln, weiterverarbeiten und dann als Milchpulver, Käse oder Butter zu höheren Preisen verkaufen. In Deutschland bestimmt gerade einmal eine Handvoll Konzerne das Geschäft: Fünf Unternehmen – darunter der Marktführer Deutsches Milchkontor (Milram, Humana, Oldenburger) und die dänische Molkereigruppe Arla und Müllermilch – handeln mit 50 Prozent der produzierten Milchmenge.

Milchrebellen setzen auch auf faire Butter

Die IG-Milch will sich weiterhin nicht dem "System" beugen und für faire Milchpreise kämpfen. Zur fairen Milch soll ab Mai eine faire Butter in den Handel kommen. "Es war ein turbulentes Jahr, da sind Dinge passiert, die zum Teil noch aufgeklärt werden müssen", sagte der Bundesobmann der IG-Milch, Ewald Grünzweil. Ein Zuwachs ist schwer möglich: "Wenn 200 bis 250 Milchbauern jährlich aufhören, muss man zufrieden sein, wenn man den Stand hält."

Mittwoch, 15. Januar 2014

Rukwied: "Massentierhaltung gibt es nicht"

Die Landwirte hätten Diffamierungen durch bestimmte Gruppen satt, mit denen nun nicht mehr geredet werde. Vor allem die Kritik an der Massentierhaltung halten die Bauern für ungerecht. "Die gibt es in Deutschland nicht", behauptet Rukwied. Doch selbst Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich hat an der Verträglichkeit der Aufzucht von Rindern, Schweinen oder Geflügel seine Zweifel. Die Haltungsbedingungen müssten insgesamt weiter verbessert werden, verlangt der CSU-Politiker. 

Milchbauern sind Gewinner der Globalisierung

Die deutschen Milchbauern zählen zu den größten Gewinnern der Globalisierung. Zwar nimmt auch die Erzeugung in Deutschland voraussichtlich leicht zu. "Momentan ist die Nachfrage aber so gut und die Läger sind so leer, dass diese Mengen mühelos Käufer finden", prognostizierte Björn Börgermann, Sprecher des Milchindustrieverbands in Berlin. Die Molkereien haben stark in Anlagen und Verfahren zur Erzeugung von Zwischenprodukten investiert, die lange haltbar sind und sich mühelos rund um die Welt transportieren lassen. Seither boomt der Export.

Folgart: Für Landwirte war 2013 ein erfolgreiches Jahr

Havelland (MZV) Landesbauernpräsident Udo Folgart spricht von einem guten Jahr. Auch die Milchviehbauern können laut Angaben von Folgart mit dem Jahr 2013 zufrieden sein. Durchschnittlich konnten 37,5 Cent pro Liter im Land Brandenburg in den vergangen zwölf Monaten erzielt werden, im Dezember und auch im Januar liegt der Wert gar bei 40 Cent pro Liter. "Wir können von einer guten Marktaussicht sprechen.", meinte Folgart.
"Wir werden deutlich machen, dass von uns produzierte Nahrungsmittel gesund sind. Sie sind sicher, gut und bezahlbar", so Folgart, der verstärkt auf Öffentlichkeitsarbeit setzen will. "Wir werden vermitteln, was in der modernen Landwirtschaft passiert. Einen Bauernhof wie 1953 gibt es nicht mehr."

Montag, 13. Januar 2014

CH: Jetzt hören auch Grosse auf

Der Strukturwandel in der Milchwirtschaft hält an. Neu ist, dass nicht mehr nur kleinere, sondern auch grosse Milchbauern aufgeben. So hat 2013 einer der grössten Schweizer Betriebe mit über 1 Mio. Kilo Milch aufgehört. «Mit meinem Milchpreis von unter 60 Rp./kg verlor ich jeden Tag Geld. Ich habe mich deshalb auf die neue Agrarpolitik ausgerichtet», sagt Laville. Er mästet seit letzten Sommer Rinder aus, die er zukauft, betreibt Ackerbau und macht jetzt auf 30ha ökologische Ausgleichsfläche. «Es war ein Glück, dass ich aufgehört habe zu melken», sagt er ein halbes Jahr später.

Freitag, 10. Januar 2014

Das „weiße Gold“ vom Bauernhof - Milch aus Deutschland weltweit gefragt

Die Brüder Bodo (42) und Jan Heusmann (49, Vorstand der Landesvereinigung der Milchwirtschaft und Landvolkverband Niedersachsen) haben in den vergangenen Jahren kräftig in ihren Hof im niedersächsischen Loxstedt investiert und ihre Herde auf 430 Tiere aufgestockt. Zurzeit bekommen sie 41 Cent je Kilogramm Milch. „Die aktuelle Situation ist gut", sagt Jan Heusmann. Milchprodukte aus Deutschland sind weltweit gefragt, weiß Ingo Müller, der als Geschäftsführer beim Deutschen Milchkontor DMK in Bremen den Markt im Blick behält. „Die Nachfrage wird weiter steigen", ist der 41-Jährige sicher.
Der weltweite Markt werde bis 2022 um etwa 22 Prozent wachsen. Allerdings müssten sich die Heusmanns und ihre Kollegen darauf einstellen, dass die Milchpreise auch in Zukunft zum Teil kräftig schwanken.
Tierschützer kritisieren die geringere Lebenserwartung der Hochleistungskühe. Heusmann hält dagegen, das Lebensalter von Nutztieren sei nicht entscheidend. 

Tote Kühe an dänischer und schwedischer Küste angeschwemmt

Ein mysteriöser Fall mit toten Kühen beschäftigt derzeit die Polizei in Dänemark und Südschweden. In den vergangenen Tagen sind an den skandinavischen Küsten mehrere Tiere an Land gespült worden. "Das hier ist sehr merkwürdig", sagte eine Sprecherin der Polizei im schwedischen Schonen der Zeitung "Sydsvenskan". Demnach sind dort seit Ende Dezember bereits acht Kühe mit zusammengebundenen Beinen an Stränden aufgetaucht. In Dänemark sind es bisher zwei. Wo die Tiere herkämen, wüssten die Ermittler nicht, sagte der schwedische Staatsanwalt Ingvar Wennersten. 

Mittwoch, 8. Januar 2014

Video: Freihandelsabkommen USA vs EU

Im Jahr 2014 soll ein Abkommen mit den USA den Handel zwischen den Wirtschaftsregionen Europas und Amerikas erleichtern. Doch Verbraucherschützer schlagen Alarm: Der hohe Standard von Lebensmitteln in Deutschland ist in Gefahr. Firmenvertreter aus den USA geben offen zu, dass sie unseren Verbraucherschutz mit dem Abkommen aufweichen wollen.

Freitag, 3. Januar 2014

Kartellstrafe: Kärntnermilch muss 375.000 Euro zahlen

In den Jahren 2007 bis 2011 wurden Endverkaufspreise beeinflusst. Die Kärntnermilch reg GenmbH muss wegen Preisabsprachen 375.000 Euro Strafe zahlen, teilte die Bundeswettbewerbsbehörde BWB auf ihrer Homepage mit. Die Kärntnermilch hat demnach zwischen 2007 und 2011 die Endverkaufspreise bestimmter Molkereiprodukte beeinflusst. "Im Rahmen dieser vertikalen Preisabstimmungsmaßnahmen wurden zwischen der Kärntnermilch und dem Lebensmitteleinzelhandel die Kurantpreise und insbesondere die Aktionspreise des Lebensmitteleinzelhandels abgestimmt", schreibt die BWB, die auch Hausdurchsuchungen durchgeführt hat.