Mittwoch, 30. April 2014

Griechenland: Tumulte wegen kostenlosen Lebensmitteln

Bauern und Lebensmittelhändler der Wochenmärkte haben am Mittwoch in zahlreichen Armenvierteln kostenlos Obst, Gemüse und Fisch an hilfebedürftige Menschen verteilt. Tausende Menschen standen Schlange und rissen sich um die Gratis-Lebensmittel. Wochenmarkt-Händler hatten die Aktion organisiert, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie selbst keine Gewinne mehr machen können. Zudem protestieren sie gegen geplante Änderungen bei der Vergabe von Lizenzen für den Verkauf von Lebensmitteln auf Wochenmärkten.

Bauern in Kolumbien streiken

Tausende von Bauern sind in Kolumbien in den Streik getreten. Kaffee- und Kartoffelproduzenten forderten ab Montag mit einer unbefristeten Arbeitsniederlegung die Einhaltung von Regierungszusagen über Kredite und Preise der Agrarprodukte, wie der Rundfunksender RCN berichtete. Mehrere Landstrassen seien von Streikenden blockiert worden. Die Regierung hat dem Streik politische Beweggründe unterstellt. Innenminister Aurelio Iragorri behauptete, die FARC-Guerilla habe mit erpresserischen Methoden Geld für die Streikbewegung eingesammelt.

Dienstag, 29. April 2014

5 Jahre Quotenausstieg in der Schweiz - Probleme trotzdem ungelöst

Ende April 2014 jährt sich das Ende der staatlichen Milchkontingentierung zum fünften Mal. Der liberalisierte Milchmarkt sei unberechenbar, beklagt die Milchbauern-Organisation Big-M. Der Vorsprung, den man auf die EU gehabt habe, sei verspielt worden.

Montag, 28. April 2014

FrieslandCampina stockt Finanzmittel auf

Der niederländische Molkereikonzern FrieslandCampina besorgt sich mehr Geld von den Banken. So hat der Konzern eine neue revolvierende Kreditlinie über 1,5 Mrd Euro abgeschlossen. Der Kredit habe eine Laufzeit von fünf Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen von je 364 Tagen, teilt Friesland Campina mit. Die neue Kreditlinie  ersetze die bestehende über 1 Mrd Euro, die ursprünglich bis August 2015 lief. Konkrete Pläne für den Einsatz der zusätzlichen Finanzmittel nennt der Molkereiriese indes nicht.  

Vize des Landvolkverbandes setzt auf die freie Regulierung des Marktes

Albert (58) und Markus (35) Schulte to Brinke aus Bad Iburg setzen auf die freie Regulierung des Marktes. Sie werden ihren Milchviehbestand erweitern. Der Stallanbau ist im Gange und soll in einigen Wochen neue Milchkühe aufnehmen. Mit der Erweiterung von 76 auf dann 130 Milchkühe gehört der Hof weiter zu den kleineren Milchproduzenten in Deutschland. Im Mai 2013 veröffentlichte das Magazin für Milcherzeuger „Elite" das Ergebnis einer Viehzählung. Danach gibt es noch 81000 Milchkuhhalter in Deutschland. Albert Schulte to Brinke, der Vorsitzende des Osnabrücker Landvolks und des Hauptverbands Osnabrücker Landvolk sowie Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolkverbandes ist, formuliert so: „Wenn es der Kuh gut geht, gibt sie gute Milch." Da die Höfe in der Regel von der Tierhaltung leben, stehe die Pflege des Viehbestandes ganz oben an.

Mittwoch, 23. April 2014

Rumänien: US-Unternehmen kauft 6'000 ha Ackerland

Das US-Unternehmen Anholt Services Inc. mit Sitz in Westport hat über seine Tochter „Southern Harvest" rund 6'000 ha Agrarland in Rumänien erworben. Insgesamt verfügt Southern Harvest jetzt über annähernd 29'000 ha, wobei sich die bisher von dem Unternehmen bewirtschafteten 23'000 ha in Uruguay und Paraguay befinden. Die sich mit solchen Investitionen ergebenden Aussichten würden langfristig weiterhin als hervorragend eingestuft. 

Dienstag, 22. April 2014

Was macht eigentlich.... Heinrich Gropper?

Wie viel Druck machen Ihnen die Discounter oder ist das nur ein Märchen, dass die ihre Lieferanten ausquetschen?

Natürlich gibt es Druck. Wir haben es mit gesättigten Märkten zu tun. Ich möchte den Handel nicht in Schutz nehmen, es gibt Verhaltensweisen die grenzwertig sind.... 
70 Prozent unserer Kalkulation entfallen auf den Rohstoff Milch. In den vergangenen Jahren habe ich Preisschwankungen zwischen 25 und 41 Cent pro Liter Milch erlebt. Das sind 16 Cent. Wir verarbeiten jährlich 250 Millionen Kilogramm Milch, wir reden von 40 Millionen Euro Kosten mehr oder weniger. 

So ergeht es osteuropäischen Arbeitern in der Schweinemast-Branche

Im Oldenburger Land und im Emsland leben Tausende Schlachter aus Rumänien und Bulgarien unter erbärmlichen Verhältnissen – wer darüber redet, wird bedroht. "Wir reden hier nicht von einigen schwarzen Schafen", sagt Prälat Kossen. "Es ist ein Sumpf aus Subunternehmern, der alles abschöpft. Es ist eine hoch kriminelle Szene."

Samstag, 19. April 2014

Feuerwehr löscht Milchwerk der Omira

Die Belegschaft habe vergeblich versucht, die Flammen mittels Feuerlöschern zu löschen. Am Gebäude und Inventar entstand Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei übernommen. Noch am Karfreitag begannen demnach Kriminaltechniker mit der Brandursachenerforschung.

Freitag, 18. April 2014

EU-Marktverwaltung: Stabile Verhältnisse auf dem Milchmarkt

Durchschnittlicher EU-Milchpreis liegt bei 40 Cent netto je Liter. In Zypern werden 57 Cent je l gezahlt, in Rumänien nur 32 Cent je l. Deutschland liegt mit 41 Cent je l leicht über dem Durchschnitt. Den EU-Butterpreis sieht die Kommission im Februar bei EUR 358,- je 100 kg. Das sind deutlich weniger als die EUR 420,- je 100 kg, die schon einmal vor einigen Monaten für die Butter gezahlt wurden. In den Niederlanden, Belgien und Irland wurden von April 2013 bis Jänner 2014 rund 6% mehr Milch als im Vorjahr erzeugt. Im Vereinigten Königreich legte die Produktion um 4% zu und in Deutschland um 2,8%.

DMK investiert 30 Millionen am GMHütter Milchhof

Mit Hochdruck gehen derweil die Arbeiten für die Ausweitung der Käseproduktion am Standort GMHütte voran, mit der die Verlagerung der Quarkproduktion nach Zeven und Erfurt kompensiert wird. Nach Abschluss der Erweiterung ist die Verarbeitung von durchschnittlich 2000 Tonnen Milch pro Tag möglich – das Doppelte der bestehenden Kapazität. Die volle Auslastung ist allerdings erst in rund zwei Jahren vorgesehen.

DBV: Milchmarktbeobachtungsstelle ist Schritt in die richtige Richtung

Der DBV begrüßt die Einrichtung der Marktbeobachtungsstelle. Milcherzeuger und Milchverarbeiter seien im Hinblick auf das Auslaufen der Milchquote im kommenden Jahr auf mehr Transparenz und auf die Informationen der Europäischen Marktbeobachtungsstelle angewiesen. 

Die Homepage der Europäischen Marktbeobachtungsstelle für den Milchsektor ist unter folgendem Link abrufbar: http://ec.europa.eu/agriculture/milk-market-observatory/index_en.htma.

pressrelations.de


Kommentar:
Es ist erfreulich, wenn der DBV die Früchte anderer Verbände nun auch mal begrüsst, da er sonst alles neben ihm regelrecht bekämpft. Denn selbst hat er das nicht gefordert und auf den Weg gebracht.

Donnerstag, 17. April 2014

Wildgänse werden zum Problem

Felder und Weiden der Landwirte rund um Ostfriesland werden in diesen Wochen kahl gefressen. Schwärme von Gänsen fressen sich hier satt, noch bevor die Kühe überhaupt zum Wiederkäuen kommen. Auch Landwirt Hero Schulte aus Weener ist davon betroffen und hat deshalb Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) zu sich eingeladen.

Montag, 14. April 2014

Milchsektor schaukelt sich vom Boykott zum Rekord

„So viel Milch wie im vergangenen Jahr ist noch nie geliefert worden", bestätigt Stockhoff den weißen Superlativ. Mit der Milch und ihren Preisen beschäftigen sich Gabriele und Ansgar Stockhoff seit Jahrzehnten, leisteten in den 2000ern Pionierarbeit im Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) in der Region und arbeiten noch heute täglich am fairen Preis. Nach dem Boykott stiegen sie aus der Genossenschaft aus, ein absolutes Novum in der Region – für manche ein „No-Go". 

CH: Den Milchmarkt stabil halten

Hanspeter Egli, Präsident Milchbauern Mitte-Ost: «Eine gute Marktsituation hilft der ganzen Branche», sagte er an der DV. Damit die Situation erfreulich bleibe, müsse jeder Marktteilnehmer Verantwortung übernehmen. «Stabile Märkte sind besser als Mengenwachstum um jeden Preis.»

Hanspeter Kern, Eglis Vorgänger und heutiger Präsident der Schweizer Milchproduzenten (SMP): Werde «die weisse Linie» für den europäischen Milchmarkt geöffnet, habe der Milchbauer schon verloren, wenn er am Morgen aufstehe, sagte er. Denn bis zu 17 Rappen weniger pro Kilo Milch wären zu erwarten. Ohne Kompensationszahlungen des Bundes sei eine Öffnung deshalb unmöglich. Geschäftsführer Andreas Ritter ergänzte, es sei fragwürdig, ausgerechnet die Milchbranche einer solchen Rosskur zu unterziehen. Ziel des Berufsverbandes sei es deshalb umso mehr, die Produzenten zu unterstützen, damit sie eine angemessene Wertschöpfung erwirtschaften könnten.

Die Molkereien verschmelzen - Allgäuland geht endgültig in Arla auf

Der europäische Molkereikonzern Arla Foods hat auf seinem Weg zu einer gemeinsamen Geschäftseinheit in Deutschland einen weiteren Schritt vollzogen. Die angestrebte Verschmelzung der Arla Foods Käsereien GmbH – ehemals Allgäuland – mit der Arla Foods Deutschland GmbH ist am 9. April wirksam geworden. Die GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Genossenschaft Arla Foods.

Samstag, 12. April 2014

AbL begrüßt Weidemilch- und Grünlandprogramme der Landesregierung

Der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt die Maßnahmen der rotgrünen Landesregierung zugunsten von Grünland und des Weidegangs von Milchkühen. Die AbL werde – gemeinsam mit Grünlandzentrum, Universität Göttingen, Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und weiteren Partnern - in den Gremien für die Ausarbeitung eines Weidemilchprogarmms intensiv mitwirken und die Belange von Milchbauern aktiv einbringen. Die AbL begrüßt auch die Grünlandförderung und die nach Betriebsgröße gestaffelten Prämien für die Weidehaltung in benachteiligten Grünlandregionen – dies seien wichtige Schritte in Richtung einer wirklich einkommenswirksamen Förderung der Grünland-Milchbauern und damit auch des Grünlanderhalts. „Wir sind froh, dass der gemeinsame Einsatz von BDM und AbL zumindest zu diesen Ergebnissen geführt hat“, so der AbL-Landesvorsitzende und ostfriesische Milchbauer Ottmar Ilchmann. Dies gelte auch für eine praxis- und bauernnahe Gestaltung der Agrarinvestitionsförderung, bei der im Falle von Weidegang der Kühe nun keine Auflage zum Bau eines parallelen Laufhofs mehr vorgesehen sei. Auch dies stütze den aus Tierschutz- und Umweltschutzgründen wichtigen Weidegang, der durch nicht kostendeckende Milcherzeugerpreise und auch durch die kostengünstigere Stallhaltung auf Maisbasis bedroht sei.

Schwarzwaldmilch: "Milchmarkt kippt nicht"

Vom Absatz her sei man besser gestartet als 2013, berichtete Schwarzwaldmilch-Geschäftsführer Andreas Schneider am 9. April in Titisee. Die Marktlage insgesamt habe sich 2014 verschlechtert, vor allem sei zu viel Fett im Markt. Bei Magermilchpulver sei sehr viel Ware am Markt – national, in Europa und weltweit. Bei Schnittkäse seien die Reifelager wieder besser gefüllt. „Der Markt geht etwas nach unten, aber er kippt nicht", erwartet Schneider. Nachgehakt wurde von Erzeugern mit Blick auf den hohen Bilanzgewinn von rund 3,5 Mio. Euro. Das Geld sei ja nicht verloren, sondern sei im Unternehmen, erklärte Schneider. 

Mittwoch, 9. April 2014

Kühe auf die Weide - ein großes Projekt

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer hat am Mittwoch in Rastede (Landkreis Ammerland) ein dreijähriges Projekt gestartet, um mehr Milchkühe aus dem Stall auf die Wiese zu holen. Mithilfe von 230.000 Euro aus Landesmitteln sowie Geld aus dem EU-Fördertopf soll unter anderem ein Gütesiegel für Weidemilch entwickelt werden.

Die Kuh muss raus

Viele Milchpackungen werben mit glücklichen Kühen auf saftigen Weiden. Um der Verbrauchertäuschung ein Ende zu machen und die Wiesen zu retten, will Niedersachsens Agrarminister Meyer (Grüne) ein Weidemilchsiegel einführen. Hans Foldenauer vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter hält ein Weidemilchsiegel ebenfalls für sinnvoll. „Man kann sich so abheben und so beste Vermarktungsmöglichkeiten finden", findet er. Aber Foldenauer sieht auch Kritikpunkte: Das Siegel dürfe nicht davon ablenken, dass es auch Bauern gebe, für die Weidehaltung nicht mehr infrage komme. „Die können wir nicht im Regen stehen lassen", sagt er.

Freitag, 4. April 2014

Freier Milchmarkt: Bauern sind gerüstet

Über Chancen und Risiken des Wegfalls der Milchquotenregelung sprach der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des sächsischen Landesbauernverbandes Manfred Uhlemann am Mittwochabend zu den Mitgliedern des Regionalbauernverbandes Aue/Stollberg/Schwarzenberg. Er sagt: "Der Trend zur Steigerung der Milchmenge setzt sich fort, aber es wird keine Explosion geben." Die Stimmung unter den Landwirten sei durchweg positiv. Zehn Jahre hatten sie Zeit, um sich auf die Veränderung einzustellen. Es ist mir kein Landwirtschaftsbetrieb bekannt, der deswegen aufgeben musste", sagt Bergelt. "Die Milchquote ist einfach überholt. Die Landwirte sind damit in ihrer Produktion begrenzt worden." In Zukunft werde der Weltmarktpreis den Milchpreis "grundsätzlich und ausschließlich" bestimmen, erklärt Manfred Uhlemann. 

Milch aus der Nachbarschaft

Übernahmekonzept für Meierei Horst steht / Mitglieder bleiben vorerst in der Genossenschaft / Produktionsmenge wird halbiert - Sobald die Banken dem Unternehmen frisches Kapital zur Verfügung stellen, wollen Bock und seine Kollegen Hans Möller aus Lentföhrden sowie Heino Dwinger aus Schmalfeld (beide Kreis Segeberg) alle Anteile der Genossenschaft übernehmen. Danach sollen dort auch Kunden Mitglieder werden können. „Wir wollen Landwirte und Verbraucher wieder an einen Tisch bringen, ohne den Großhandel dazwischen", sagte Möller. 

Donnerstag, 3. April 2014

Preisabsprachen der Schlachthöfe?

Das Landvolk empfiehlt dem Kartellamt, die Preisfindung der Schlachthöfe zu untersuchen. Die Landwirte vermuten als eine der Hauptursachen für die extremen Schwankungen mögliche Preisabsprachen unter großen Schlachtunternehmen. „Es ist fast in jeder Woche feststellbar, dass die Schlachtereien mit großer Einigkeit über die Preise für Schlachtschweine entscheiden. Da liegt natürlich die Vermutung auf der Hand, dass dieses Vorgehen nicht ohne Absprachen untereinander erfolgt."

Dienstag, 1. April 2014

Verbraucher müssen ihre Kräfte bündeln

Finanzexperte Dirk Müller lädt den belgischen Landwirt und Europa-Wahl-Kandidaten Erwin Schöpges zu einer munteren und vielseitigen Diskussion ein. Erwin Schöpges, 49 Jahre, stammt aus der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, ist Landwirt und freier Spitzenkandidat der Grünen-Partei seines Landes ("Ecolo") für die Europa-Wahl. Schöpges setzt sich seit Jahren insbesondere für die Milchbauern ein. Schöpges ist keine Plaudertasche, er schafft Tatsachen. Das bekam schon ein Politiker zu spüren, den er mit einem Gummistiefel bewarf. Er bespritzte das EU-Parlaments-Gebäude mit Milch und ließ sie im Güllewagen auf Felder schütten. Keine unumstrittenen Aktionen, aber sie zeigten Wirkung: Denn alles hat seinen Preis. Eben auch Milch. Und die Arbeit der Bauern.